Videobearbeitung: Diese 5 häufigen Fehler sollten Sie vermeiden

Nutzen Sie unsere Profitipps zur Fehlerkorrektur bei der Videobearbeitung

Videobearbeitung ist kein Hexenwerk. Mit nutzerfreundlichen und intuitiven Programmen wie Camtasia machen Sie schnell aus Ihrem Videomaterial einen professionell wirkenden Videoclip, besonders wenn Sie sich vorab mit den Grundlagen der Videobearbeitung beschäftigt haben. Der Teufel liegt wie so oft im Detail: Denn an Kleinigkeiten erkennt man schnell, wie gut sich ein Videoproduzent wirklich mit professioneller Videobearbeitung auskennt. Doch bevor Sie verzweifeln oder gar nicht erst mit Ihrem Projekt beginnen, können wir Sie beruhigen: Halten Sie nach diesen häufigen Fehlern Ausschau und nutzen Sie unsere Tipps, um sie zu korrigieren und Ihr Video zu perfektionieren.

1. Schlechte oder ungleichmäßige Tonqualität

Auch wenn Ihr Bildmaterial noch so gut ist: Eine schlechte Tonqualität kann Ihre Zuschauer sehr schnell vergraulen. Stimmt also etwas mit dem Ton nicht, sollten Sie das unbedingt beheben. Ihre Timeline im Videoeditor enthält in der Regel zwei bis drei Audiokomponenten: den Originalton Ihres Videoclips sowie nachträglich hinzugefügte Musik / Sound und Sprache / Kommentare. Falls Sie die Tonspur des ursprünglichen Clips nicht benötigen, können Sie diese als Erstes entfernen. In Camtasia klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Spur mit dem originalen Videoclip und wählen im Kontextmenü „Video und Audio trennen“. Anschließend können Sie die Tonspur einfach löschen oder ausblenden.

Screenshot Camtasia Nutzeroberfläche Kontextmenü.
Trennen Sie Video und Audio in Camtasia, wenn Sie den Originalton entfernen oder bearbeiten möchten.

Einsteiger stellen die Lautstärke der Musik oft zu hoch ein, sodass sie die anderen Audiospuren übertönt. Achten Sie darauf, dass die Lautstärke der Musik zum Sprecherkommentar passt oder ein klein wenig leiser als die Sprache ist.

Profitipp: Schließen Sie die Augen oder nutzen Sie Kopfhörer, um Ihr Video anzuhören. Wenn mit dem Ton etwas nicht stimmt, fällt es Ihnen so besser auf.

So können Sie das Problem beheben: Bei den meisten Videoeditoren lässt sich der Ton direkt in der Spur bearbeiten. Passen Sie den Ton an, bis Sprache und Musik gut miteinander harmonieren, ohne dass ein Element das andere übertönt. Nutzen Sie zur Audiobearbeitung in Camtasia Audioeffekte wie „Rauschreduzierung“, „Einblenden“ und „Ausblenden“ von Audio oder ändern Sie die Clipgeschwindigkeit.

Screenshot Audioeffekte in Camtasia.
Nutzen Sie Audioeffekte in Camtasia, um den Ton zu verbessern.

2. Zu viele oder fehlerhafte Jump Cuts

Jede Schnitttechnik hat ihre Zeit und ihren Ort. Der Jump Cut ist ein bewährtes Verfahren der Videobearbeitung, das dazu dient, Zeit zu überspringen. Er wird eingesetzt, um die Geschichte voranzubringen. Einsteiger nutzen Jump Cuts meist zu häufig, weil sie nicht wissen, welche anderen Schnitttechniken ihnen zur Verfügung stehen. Das fällt besonders auf, wenn innerhalb einer Aufnahme Zeit aus einem einzigen Frame herausgeschnitten wird: Plötzlich befindet sich eine Figur an einer ganz anderen Position. Der Versuch, mithilfe von Jump Cuts Zeit zu sparen, kann also zu Ergebnissen führen, die die Betrachter irritieren.

Zwei Videostills zeigen Menschen, die im Büro an Computern arbeiten.
In diesem Beispiel befindet sich die Person im Hintergrund auf der linken und unmittelbar darauf auf der rechten Bildseite.

Profitipp: Häufig fallen Continuity-Probleme wie ungünstige Jump Cuts Außenstehenden schneller auf. Nutzen Sie Video-Feedback, um Fehler zu entdecken und herauszufinden, wie Ihr Video bei Kollegen und Freunden ankommt.

So können Sie das Problem beheben: Erkunden Sie andere Schnitt- und Bearbeitungstechniken. Sie können beispielsweise eine zweite Kamera in einem anderen Winkel aufstellen und innerhalb einer Szene einen Schnitt auf den anderen Kamerawinkel durchführen. Oder Sie können einen Übergang einfügen, um den Schnitt überzeugender zu gestalten. Auch der Einsatz von B-Roll-Material bietet sich an.

3. Unvollständige oder inkonsistente Übergänge

Übergänge dienen dazu, in der Nachbearbeitung mehrere Aufnahmen zu einem zusammenhängenden Video zu verbinden. Die häufigste Form des Übergangs ist der Straight Cuts, also der gerade Schnitt: Dabei folgt dem letzten Bild des ersten Clips sofort das erste Bild des nächsten. Es gibt aber noch viele weitere Formen von Übergängen. Camtasia bietet zum Beispiel mehr als 100 verschiedene Übergangseffekte an, darunter Blende, Leuchten, Unschärfe, Zoom Fade oder verschiedene Glitches.

Ein typischer Anfangsfehler ist, zu viele verschiedene Übergänge in einem Video einzusetzen. Die Form des Übergangs sollte zudem immer dem Inhalt des Videos entsprechen und nicht auf Teufel komm raus kreativ oder ausgefallen sein. Ein weiterer typischer Übergangsfehler tritt auf, wenn der Übergangseffekt länger als der Clip ist. Ist also eine der beiden Videoaufnahmen, zwischen denen ein Übergangseffekt platziert wird, zu kurz, sieht der Betrachter während des Übergangs für einen kurzen Augenblick einen schwarzen Bildschirm.

Screenshot Camtasia Videoeditor mit Übergangseffekt
Bei diesem Übergangsfehler ist der erste Clip zu kurz und es wird während des Übergangs kurz eine schwarze Fläche sichtbar.

Profitipp: Halten Sie es einfach und konsistent. Videoübergänge sind richtig angewendet fast immer unsichtbar, denn einfache Schnitte stellen die Mehrheit der Übergänge in vielen Filmen und Videos dar. Es gibt nichts amateurhafteres, als für jede neue Szene einen anderen Übergang zu verwenden. Der Inhalt Ihres Videos ist das Wichtigste, nicht extravagante Effekte, die meist nur von der Videobotschaft ablenken

So können Sie das Problem beheben: Achten Sie immer darauf, dass die Clips vor bzw. nach einem Übergangseffekt lang genug sind, oder passen Sie die Dauer des Übergangs an. Mit Camtasia lassen sich Videoclips sehr einfach trimmen.

Über 100 verschiedene Übergänge in Camtasia

Der Videoeditor von Camtasia bietet Ihnen mehr als 100 verschiedene Übergangseffekte für Videos und Präsentationen. Gestalten Sie Ihre Videos flüssiger und effektvoller.

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Camtasia icon

4. Unpassende Musik

Haben Sie schon einmal ein Video mit langsamer Musik und schnellen Bildern gesehen oder umgekehrt? Schnelle Schnitte und rasche Kamerabewegungen sollten durch schnelle und energiegeladene Musik unterstützt werden. Nichts wirkt so unpassend wie eine traurige oder gefühlvolle Szene mit einer fröhlichen Hintergrundmusik. Ihre Musikauswahl sollte daher immer zur Stimmung der jeweiligen Szene passen. Sie sollten dabei jedoch immer auf die Musiklizenz achten und sicher gehen, dass Sie das Musikstück verwenden dürfen.

Profitipp: Nutzen Sie Camtasia Assets für eine größere Audioauswahl und profitieren Sie von zahlreichen hochwertigen mehrminütigen Musikstücken und kurzen Soundeffekten. Suchen Sie nach dem perfekten Sound, indem Sie nach Stimmung und Genre filtern.

So können Sie das Problem beheben: Darüber hinaus gibt es einige Websites, die lizenzfreie Musik oder einfach zu lizensierende Musik anbieten. Auch hier können Sie meist die Musik nach Genre oder Stimmung filtern. So finden Sie für jede Gelegenheit den richtigen Sound. Beachten Sie aber, dass Sie für kommerzielle Videos meist auch lizenzfreie Musik lizensieren müssen. Hier ist unsere Auswahl:

Premiumbeat

Diese Website ist für Einsteiger in die Videobearbeitung hervorragend geeignet und bietet übersichtliche Navigationsfunktionen. Sie stellt eine breite Palette an musikalischen Tracks bereit, die ständig ergänzt wird.

Musicbed

Professionell gestaltete Website, die häufig von Filmemachern und Unternehmen genutzt wird. Die Tracks haben meist eine sehr gute Qualität.

incompetech – Kevin MacLeod

Eine große Sammlung verschiedenster Stücke, die man bei Namensnennung oft kostenlos in Projekten verwenden darf.

5. Uneinheitliche grafische Gestaltung

Sie müssen kein Experte für Grafikdesign sein, aber Sie sollten darauf achten, dass die Schriftarten, -farben und -größen in Ihrem gesamten Video einheitlich sind. Einer der größten Anfängerfehler ist es, bei der Videoproduktion verschiedene Schriftarten in unterschiedlichen Farben und Stilen zu verwenden.

Profitipp: Camtasia Schemas erleichtern es Ihnen, Ihre Videos einheitlich zu gestalten. Erstellen Sie Ihr eigenes Schema mit Ihren bevorzugten Farben und Schriftarten und wenden Sie es auf Textelemente, Callouts und Anmerkungen an.

So können Sie das Problem beheben: Für Texteinblendungen wird meist eine schön gestaltete, serifenlose, gut lesbare Schriftart verwendet. Entscheiden Sie sich für eine Schriftart und bleiben Sie dabei. Verwenden Sie diese Schrift für Informationen im unteren Bildschirmdrittel, Titeleinblendungen und weitere Hinweise. Entscheiden Sie sich für eine Farbpalette und bleiben Sie dabei. Ändern Sie die Gestaltung nur dort, wo es angebracht ist.

Fazit

Das oberste Ziel bei der Videobearbeitung ist es immer, Ihre ganz besondere Geschichte zu erzählen. Manchmal kann es sinnvoll sein, zu diesem Zweck branchenübliche Regeln aus kreativen Gründen bewusst zu brechen. Die fünf Fehler und Korrekturvorschläge, die in diesem Beitrag vorgestellt werden, sollen lediglich dazu beitragen, dass Ihr Video professioneller wirkt.

Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Deshalb haben wir 50 Tipps von Profis zusammengestellt, mit denen Sie in bessere Video machen.

Videos bearbeiten wie die Profis

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